Ein erfolgreiches Pokalwochenende

Nachbetrachtung mit Partien [von Stefan Tunkel]

Es war eine lange Fahrt in das schöne Hemer. Wir spielten auf einem alten Kasernengelände, das erst seit kurzer Zeit saniert und als neuer Standpunkt für den Schachverein Hemer zu Verfügung steht.

Um 11 Uhr wurde die erste Runde gelost. Anfangen durfte der SV Meschede, der später auf den Gastgeber SV Hemer getroffen ist.

Unser Team mit Christopher Graw, Stefan Tunkel, Ansgar Haberhausen und Edgar Ribbeheger traf auf den FS 98.  FS 98 ist mit Pit Schulenburg, Jörg Grube, Jakob Ziperstein und Mathias Boeck angetreten. In der Eröffnungsphase war an allen Brettern kein großer Vorteil von beiden Seiten zu erkennen. Erst nach einer Stunde wurde Christopher am Damenflügel leicht unter Druck gesetzt und musste sein Verteidigungsgeschick beweisen. Ansgar entgegen ist nicht besonders gut aus der Eröffnung gekommen und musste lange um Ausgleich kämpfen. Ich entgegen musste gegen eine Igelstruktur ankämpfen  und versuchte mit Raumvorteil und aktiveren Figurenspiel den Gegner zu beschäftigen. Edgar verlor im Sizilianer einen Bauern, aber er hatte das Läuferpaar und Druck über die offene G-Linie. Nach 2 Stunden konnte Christopher in ein ausgeglichenes Turmendspiel abwickeln und damit seinen Gegner ins Remis zwingen. Ansgar’s Gegner opferte seinen Springer gegen 2 Bauern im Zentrum. Ansgar hingegen hatte mit dem geopferten Material weniger Probleme und konnte durch Mattdrohungen und Materialgewinn den Punkt für sich entscheiden. Edgar hatte mithilfe seines Gegners seinen Gegner in ein Mattnetz gespielt und gewann seine Partie. In meiner Partie gewann ich zum Schluss einen Bauern konnte die Stellung in ein Turmendspiel mit Mehrbauern abwickeln, aber leider nicht mehr gewinnen. Auf der anderen Seite führte Hemer mit 2,5 : 0,5 und somit war unser nächster Gegner der Sieger des letzten 10-Städte-Tuniers.

Am Sonntag sind wir fast mit derselben Mannschaft gestartet. Anstelle von Ansgar war Jörg Becker mit von der Partie. Ansgar selbst ist als Motivator mitgefahren und hat uns weiter angefeuert! Vielen Dank Ansgar!

Unsere Schachfreunde aus Hemer treten wie in der Runde zuvor mit Bestbesetzung an.

Am Spitzenbrett tritt Christopher Graw mit den weißen Steinen gegen WGM Carmen Voicu-Jagodzinsky an. Auf dem Brett wurde eine scharfe Variante aus der Benoni-Verteidigung entflammt. Am zweiten Brett traf Jörg Becker auf Andreas Jagodzinsky. Jörg musste sich mit dem klassischen Damengambit auseinander setzen. Ich hingegen hatte Schwarz gegen Mirco Wagner und wir spielten die Königsindische Verteidigung. Edgar Ribbeheger und Marc Störing brachten den Najdorf-Sizilianer auf das Brett. Aus der Eröffnung sind wir alle sehr sicher herausgekommen. An meinem Brett hatte der Gegner die Figurenentwicklung vernachlässigt, um genügend Raum zu gewinnen. Diesen Verstoß gegen Grundregeln der Schacheröffnung habe ich mit einen Figurenopfer im Zentrum gekontert. Dieses kritische Opfer nahm mein Gegner gleich an und verteidigte sich gegen das aktive Gegenspiel des Schwarzen. Der Druck auf ihn und seine Stellung wurde immer gewaltiger und er brach nach dem zweiten Figurenopfer mit Damenverlust oder Matt zusammen und gab er auf. Bei Jörg Becker verlief der Kampf nicht so wie gehofft. Er verlor im frühen Mittelspiel einen Bauern, aber konnte sich mit genügend Gegenspiel im Gleichgewicht halten. Nachdem Jörg seinen Bauern wieder zurück gewann konnte Andreas Jagozinsky sich in ein Dauerschach retten. Stand: 1,5 : 0,5 für uns. Christopher hatte eine aussichtsreiche Mittelspielstellung erspielt. Er wollte nicht unnötiges Risiko eingehen und zwang Carmen Voicu-Jagodzinsky durch viele Abtäusche in ein Läuferendspiel mit Mehrbauern wobei keiner dieses mehr gewinnen konnte.Christopher wurde damit zum Matchwinner weil unser Sieg jetzt durch die Berliner Wertung besiegelt war. Jetzt kommt die Höhe des Sieges auf Edgar an. Edgar hatte derzeit eine leicht vorteilhafte Stellung erreicht. Sein König war sicherer und hatte das aktivere Material. Zudem konnte er einen Turm gegen 2 gegnerische Leichtfiguren tauschen. Mit diesen Leichtfiguren konnte er die Stellung immer weiter verschärfen und mit der Zeitnot des Gegners einen Turm gewinnen wodurch der Gegner aufgab. Es war ein erfolgreiches Wochenende für den SKS! Einen besonderen Dank an das gesamte Team, das nie an sich gezweifelt und alles getan hat um den Traum des Weiterkommens zu ermöglichen.

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