Überraschender Sieg für die Erste
SKSC 1 - Schach Nienebrge 1: 5.0:3.0
Von Martin Böhnke:
In der 3. Runde der NRW-Klasse empfing der SKSC die Mannschaft von Schach Nienberge zum Duell in der Falkschule.
Die Münsterländer gingen als Favorit ins Rennen, hatten sie doch durchschnittlich 70 DWZ-Punkte mehr vorzuweisen.
Überraschenderweise war in den Partien davon nichts zu spüren und am Ende stand ein sicherer 5,0:3,0 Sieg für den SKSC auf dem Spielbericht.
Es begann mit einem soliden Remis von Dmitrij Rohovoy. In einem angenommenen Damengambit versuchte der Nachziehende, seinen temporären Mehrbauern auf c4 möglichst lange zu verteidigen. Letztlich ohne Erfolg. Nach der Rückeroberung bot Dmitrij in leicht besserer Stellung das Unentschieden an und es stand 0,5:0,5.
Der Führungstreffer gelang Thorsten Banik. Seine Trompowsky-Eröffnung führte beidseitig zu langen Rochaden, wobei Thorsten mit Weiß die Zentrumskontrolle besaß. Ein Remisangebot des Gegners wurde abschlägig beschieden. Zurecht, denn gleich darauf reagierte Schwarz auf den Durchbruch in der Mitte falsch, was ihn durch einen taktischen Schlag die Qualität kostete. Bevor Thorsten mit dem Einsammeln zusätzlicher Bauern beginnen konnte, erfolgte die Aufgabe. 1,5:0,5.
Anschließend geschah eine Zeit lang nichts Besonderes. Doch dann kam es zu drei Entscheidungen hintereinander. Joachim Berndt bekam mit Schwarz durch Zugumstellung einen Königsinder aufs Brett, was Weiß animierte, mit f2-f4-f5 den Königsflügel zu stürmen. Joachim reagierte darauf korrekt mit einem Gegenschlag im Zentrum, was ihm nicht nur das bessere Spiel einbrachte, sondern zusätzlich den Anziehenden in eine hochgradige Zeitnot trieb. Alsbald setzte dieser falsch fort, worauf die Türme in die weiße Stellung eindrangen. Kurz vor dem Figurenverlust strich Weiß die Segel. 2,5:0,5.
Den Anschlusstreffer musste Christoph Baumeister zulassen. Sein geschlossener Sizilianer lief nicht so, wie man sich das als Anziehender wünscht. Nach beidseitig kurzer Rochade blieben Zentrum und Königsflügel, wo Weiß normalerweise wirkt, statisch verriegelt, während Schwarz am Damenflügel freies Spiel bekam. Dort wurde der Druck dann rasch so groß, dass zunächst ein Bauernverlust und nach dem Eindringen der schwarzen Figuren weiterer Materialverlust folgte. Christoph warf das Handtuch. 2,5:1,5.
Am Spitzenbrett endete die Partie von Dr. Christopher Graw mit der Punkteteilung. Auch hier gab es ein Londoner System zu betrachten, in dem Christopher lang rochieren konnte, während die weiße Majestät einige Zeit benötigte, ihr Plätzchen am Königsflügel zu finden. Aber Schwarz verpasste es, energisch nachzusetzen, wonach die Stellung verflachte. 3,0:2,0.
Ingo Hille verteidigte sich diesmal gegen 1.d4 mit einem Altinder, was zum frühen Damentausch führte. Es begann das typische Lavieren in solchen Positionen, bis Weiß eine Ungenauigkeit beging, die ihn einen Bauern kostete. Sein aktiverer König gewährte ihm indes eine gewisse Kompensation, was dazu führte, dass alle Bauern getauscht wurden und Ingo mit dem verbleibenden Randbauern nicht mehr gewinnen konnte. Remis zum 3,5:2,5.
Für den Siegtreffer war ich zuständig. In meinem Katalanen war ich mit Weiß stets am Drücker und hatte das bessere Spiel. Das führte schließlich zu einem Bauerngewinn in einer taktisch verwickelten Position. Es begann auch hier das große Lavieren, wobei ich den freien b-Bauern Schritt für Schritt nach vorne trieb. Schließlich war es mein Gegner leid und opferte die Qualität, um den Störenfried zu beseitigen. Die Verwertung der Mehrqualität zog sich dann lange hin, doch am Ende konnte ich einen Turm für Springer plus zwei Bauern tauschen und das Endspiel mit den Mehrbauern sicher nach Hause schaukeln. 4,5:2,5.
Zu guter Letzt konnte auch Georg Waldschmidt sein Damenendspiel mit Minusbauer in den Remishafen steuern. Als Nachziehender kam ein Weressow-Damenbauernspiel (1.d4 d5 2.Sc3) zustande, welches Georg gut unter Kontrolle hatte und sich Vorteil herausspielen konnte. Doch in der Zeitnotphase wanderte der Vorteil zum Gegner. Es folgte ein Hin und Her, was schließlich in besagtem Endspiel endete, das Schwarz halten konnte. Endstand: 5,0:3,0.
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