Versöhnlicher Saisonausklang

Es lief und lief und lief

SKSC I : WD Borbeck I : 6,5:1,5

Die Erste beendet die Saison mit dem höchsten Saisonsieg.

Ein Bericht von Martin Böhnke:

Es gibt bekanntlich Tage im Leben eines Schachspielers, in denen absolut nichts zusammen läuft.
Und es gibt Tage, wo nahezu alles klappt. Einen solchen glücklichen Tag erwischte die Erste in der 9. und letzten Runde der laufenden Regionalliga-Saison.
Das Resultat war ein souveräner 6,5:1,5 Sieg gegen die Weiße Dame aus Essen-Borbeck, der auch in dieser Höhe völlig verdient war.
Damit belegen wir in der Abschlusstabelle den 2. Platz.

Die erste Entscheidung des Tages fiel an Brett 7. Frank Müller bekam mit Schwarz seinen geliebten Grünfeld-Inder aufs Brett, nagelte den weißen König im Zentrum fest und begann damit, selbiges auszuhebeln.

 

Um Druck aus dem Kessel zu nehmen, sah sich Weiß zum Entlastungsopfer 2.Txc6 bxc6 3.Lxc6 genötigt. Ich wähnte Frank danach auf der Siegerstraße. Doch der gedeckte Freibauer auf d5 erwies sich als so unangenehm, dass Frank wenig später das Remisangebot des Gegners akzeptierte. Spielstand 0,5:0,5.
Kurz darauf gelang uns dann der erste Sieg. Alexandr Kartsev nutzte die Fesselung des gegnerischen Zentralspringers elegant aus.

Es folgte der schöne Ablenkzug 1.Da4!, wonach auch das Bauernopfer 1…b5 2. Dxb5 den baldigen Zusammenbruch der schwarzen Stellung nicht mehr verhindern konnte. Spielstand 1,5:0,5.
Anschließend erhöhte Jörg Becker auf 2,5:0,5. Nachdem er mit Weiß die Stellung geschlossen hatte, ließ er seine Bauern am Königsflügel marschieren. Dadurch gelang es ihm, Felderschwächen im gegnerischen Lager zu provozieren und diese mit seinen Figuren zu belagern. Die Lage des schwarzen Monarchen wurde immer bedrohlicher, bis er schließlich den zahlreichen Drohungen nicht mehr gewachsen war.
Mit diesem Erfolg schraubte Jörg seinen Score auf 6,5/8 und verpasste damit nur denkbar knapp die Torjägerkanone der diesjährigen Regionalliga-Saison.
Dr. Christopher Graw wickelte in ein Läuferendspiel ab, in welchem die Bauern des Gegenübers auf der Felderfarbe der Läufer festgelegt waren. Durch geschicktes Manövrieren gelang ihm schließlich die Bildung eines Freibauern, der nur unter Materialverlust zu stoppen war. Das reichte für den vollen Punkt. Spielstand 3,5:0,5.
Auf Ingo Hilles Brett erwies sich ein Einschlag des Gegners in Ingos Königsstellung als Boomerang. Die offenen Linien konnte Ingo seinerseits zum Königsangriff nutzen mit durchschlagendem Erfolg. Damit war der Kampf entschieden. Spielstand 4,5:0,5.
In meiner Partie machte sich die Investition in neue Eröffnungsliteratur bezahlt. In einer Bogo-Indischen Partie folgte ich einer Empfehlung Boris Awruchs mit überraschendem Erfolg. Bald hatte ich mit Weiß das Brett völlig unter Kontrolle, bis sich Schwarz zu einem Figurenopfer durchrang. Die Kompensation war jedoch nicht ausreichend und so konnte ich im Endspiel den Spielstand auf 5,5:0,5 schrauben.
Den Wermutstropfen zu diesem Kampf steuerte Soel Kartsev bei, der in den Verwicklungen des Mittelspiels zwei Figuren für einen Turm geben musste. Die beiden Figuren erwiesen sich letztlich als zu stark. Spielstand auf 5,5:1,5.
Für den Endstand sorgte Pascal Werrn, dessen verbundene schwarze Freibauern mit Unterstützung des Springers unaufhaltsam vorrückten. Am Ende gab Weiß gab seinen Turm, konnte das Unvermeidliche aber nicht mehr abwenden. Endstand 6,5:1,5.

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Kommentare

Sehr gut, Jungs !!! Und dann : Genau weiter so!

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