Erste Mannschaft an der Tabellenspitze
Erste an der Tabellenspitze
von Martin Böhnke:
Nach knapp dreimonatiger pandemiebedingter Spielpause ging es für den SKSC I endlich wieder an die Bretter.
Gegner war die SG Bochum 31 II, die wie wir ersatzgeschwächt antreten musste.
Nach hartem Kampf, bei dem viele Partien in die eine oder andere Richtung kippten, gingen wir mit einem knappen 4,5:3,5 als Sieger vom Platz.
Als erstes gab Wolfgang Förster seine Partie remis. In einem geschlossenen Sizilianer ging er schnurstracks auf die schwarze Königsstellung los.
Doch der Nachziehende verteidigte sich erfindungsreich. In unklarer Lage entschied sich Wolfgang für den Spatz in der Hand und akzeptierte den halben Punkt. 0,5:0,5.
Nicht gut lief es für Pascal Werrn. Auch auf seinem Brett entstand ein Sizilianer der geschlossenen Art.
Beim Versuch, das Zentrum aufzulösen, ging jedoch etwas schief. Der Gegner konnte einen Freibauern bilden, welcher unaufhaltsam in Richtung Grundreihe marschierte. Pascal blieb nur die Aufgabe übrig. 0,5:1,5.
Für den prompten Ausgleich sorgte Edgar Ribbeheger. Als Nachziehender musste er in der messerscharfen Hauptvariante eines Najdorf Sizilianers zunächst die Angriffsbemühungen seines Gegners unterbinden, bevor er seinerseits zum Königsangriff blasen konnte.
Er trieb den weißen Monarchen bis nach a3, wo dieser dann den zahlreichen Drohungen nichts mehr entgegen zu setzen hatte. 1,5:1,5.
Anschließend verpasste ich die Chance, uns in Führung zu bringen. Gegen einen Zwei-Springer-Tango (1.d4 Sf6 2.c4 Sc6) erreichte ich eine positionell überlegene Stellung, schaffte es in Zeitnot aber nicht, den Sack zuzumachen.
So endete die Partie mit einer Zugwiederholung, was den Spielstand weiterhin in der Waage hielt. 2,0:2,0.
Das Glück des Tüchtigen hatte Ingo Hille. Im Mittelspiel unter Druck geraten, musste er die Qualität opfern, um eine Festung zu errichten.
Das gelang so gut, dass sein Gegner beschloss, im Gewinnsinne die Qualität zurück zu geben.
Dies erwies sich jedoch als Fehler, denn plötzlich hatte Ingo den aktiveren Turm, gewann einen Bauern und wickelte in ein gewonnenes Endspiel ab. 3,0:2,0.
Den entscheidenden Treffer setzte unser Ersatzmann Thomas Schriewer. Mit Schwarz brachte er in einer Katalanischen Partie den obligatorischen Vorstoß c7-c5 durch, übernahm die Initiative und schnürte die weißen Steine auf der Grundreihe ein.
Das Spiel auf ein Tor endete schließlich mit dem vollen Punkt für Thomas. 4,0:2,0.
Um den Matchsieg perfekt zu machen, gab Dmitrij Rohovoy seine Partie remis, nachdem er lange Zeit mit einem Mehrbauern Gewinnversuche unternommen hatte.
In der Schlussstellung hatte er zwar einen Springer für zwei Bauern, was jedoch vermutlich nicht mehr für einen Gewinn gereicht hätte. 4,5:2,5.
In der letzten noch laufenden Partie musste sich Frank Müller leider geschlagen geben. Hatte er das Mittelspiel zunächst noch voll im Griff und anhaltende Initiative gegen die schwarze Königsstellung entwickelt, verlor er nach und nach den Faden.
Das Endspiel war bereits schwierig und letztlich brachte ausgerechnet ein freier Doppelbauer auf der h-Linie die Entscheidung. 4,5:3,5.
Mit 6:0 Punkten ist der SKSC I damit an der Tabellenspitze angekommen. In drei Wochen wird sich zeigen, ob wir den Platz an der Sonne auch im Nachholspiel gegen den SV Wattenscheid II verteidigen können.
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