Viererpokal NRW

Aus in der zweiten Runde

Von Martin Böhnke

Einen Monat nach der erfolgreichen Titelverteidigung des Viererpokals Herne-Vest ging es für den SKSC auf NRW-Ebene weiter. Die Auslosung der Vorrunde führte uns nach Ostwestfalen-Lippe.
Nachdem wir am Samstag die erste Runde gegen den TuS Brake mit 2,5:1,5 erfolgreich bestreiten konnten, folgte am Sonntag in Runde zwei leider das Aus gegen die SG Freibauer Lübbecke (1,5:2,5).
Die Farben des SKSC wurden vertreten durch Martin Böhnke (1,0/2), Frank Müller (1,0/2), Dmitrij Rohovoy (1,0/2) und Frank Kowalczyk (1,0/2).

1. Runde gegen Bielefeld-Brake
Am Samstag bescherte uns das Los Ausrichter und Aufstiegsaspirant der Verbandsklasse TuS Brake als Gegner.
Anbetracht eines fast identischen DWZ-Schnitts war ein Duell auf Augenhöhe zu erwarten. Und so kam es auch.
Früh geriet Frank Kowalczyk auf die Verliererstraße. Im beginnenden Mittelspiel musste er bereits Springer und Läufer für einen Turm geben.
Der Versuch, eine Festung zu errichten, scheiterte. Weiß drang in die Stellung ein, wonach ein Bauernverlust nicht mehr vermeidbar war. Der Gegner brachte den vollen Punkt dann sicher nach Hause. Spielstand 0,0:1,0.
Besser machte es Dmitrij Rohovoy. Das Experiment des Gegners, in der Eröffnung auf Läuferjagd zu gehen, kostete zu viel Zeit. Dmitrij hebelte das Zentrum auf und konnte dank seines Entwicklungsvorsprungs einen Bauern erobern.
Dieser wurde schließlich im Endspiel erfolgreich verwertet. Spielstand 1,0:1,0.
Wild ging es auf Frank Müllers Brett zu. In einer Spanischen Partie gerieten am Königsflügel beide Monarchen gleichzeitig unter Beschuss. Franks Angriff war jedoch einen Zug schneller.
Als die Gegnerin das Matt nur noch durch massive Materialverluste hätte verhindern können, gab sie sich geschlagen. Spielstand 2,0:1,0.
So war es an mir, den Schlusspunkt zu setzen. In einer Slawischen Zentralvariante opferte ich einen Bauern für Läuferpaar und etwas Druckspiel.
Im Laufe der Partie gelang es, zunächst den Bauern zurück zu erobern und am Ende der Zeitnotphase mit einem Mehrbauern ins Endspiel abzuwickeln. Dieses Endspiel hätte man noch lange spielen müssen, weshalb ich es vorzog, den Kampf mannschaftsdienlich durch Annahme eines Remisangebots zu beenden.
Endstand: 2,5:1,5 für den SKSC.

Br.

Rang

SKSC

DWZ

-

Rang

TuS Brake

DWZ

2,5:1:5

1

3

Böhnke, Martin

2163

-

1

Paneff, Florian

1973

½:½

2

7

Müller, Frank

1991

-

2

Weis, Olga

1976

1:0

3

8

Rohovoy, Dmitrij

1939

-

3

Offele, Holger

1946

1:0

4

21

Kowalczyk, Frank

1764

-

4

Hanke, Michael

1935

0:1

 

2. Runde gegen Lübbecke

Am Sonntag trafen wir auf die ausgeruhte Mannschaft der SG Freibauer Lübbecke.
Weil der SV Menden auf seinen Antritt verzichtet hatte, gingen die vier Punkte am Samstag kampflos an die OWLer.
Nominell war die Angelegenheit eindeutig. Mit durchschnittlich rund 250 DWZ-Punkten mehr waren wir der klare Favorit.
Doch wie heißt es im Fußball so schön: “Der Pokal hat seine eigenen Gesetze!“
Das Match begann optimal für uns, denn Frank Kowalczyk konnte sich eine Traumstellung erspielen. Bei entgegengesetzten Rochaden war sein König, unterstützt von einem zentralisierten Springer, wunderbar geschützt, während sich sein Gegenüber eines heftigen Angriffs ausgesetzt sah.
Frank gewann einen Bauern, dann einen zweiten, und bevor es seinem König endgültig ans Leder ging, streckte Schwarz die Waffen.
Spielstand 1,0:0,0.
Dann wendete sich das Blatt. Aus einem Londoner System heraus kam es auf Dmitrij Rohovoys Brett ebenfalls zu entgegengesetzten Rochaden.
Doch diesmal war der Angriff des Gegners schneller. Ein kombiniertes Turm- und Läuferopfer zerrte Dmitrijs König ins Freie, wo er im Mattnetz zappelte.
Spielstand 1,0:1,0.
Auch bei Frank Müllers Grünfeld-Inder lief in der Eröffnung etwas schief. Der weiße Druck am Damenflügel wurde so übermächtig, dass Materialverlust nicht mehr zu vermeiden war.
Frank machte das beste aus der Sache. Er brach alle Brücken ab und startete einen Königsangriff.
Letztlich waren die Mühen jedoch vergebens und es stand 1,0:2,0.
Damit war klar, dass ich gewinnen musste, um zumindest noch den Stichkampf zu erzwingen. Und es sah gar nicht schlecht aus. In einer Katalanischen Eröffnung konnte ich Druck im Zentrum aufbauen und einen Bauern gewinnen.
Leider setzte ich anschließend nicht konsequent auf meinen Freibauern, wodurch Schwarz zu Gegenspiel kam. Schließlich war die Rückgabe des Bauern nicht zu verhindern, und wir einigten uns in einem völlig ausgeglichenen Endspiel auf Unentschieden.

So mussten wir die Heimreise mit einer 1,5:2,5 Niederlage im Gepäck antreten, die unter dem Strich völlig verdient war. Auf ein Neues in der nächsten Saison.

Br.

Rang

FB Lübbecke

DWZ

-

Rang

SKSC

DWZ

2,5:1,5

1

5

Reinkoester, M

1877

-

3

Böhnke, Martin

2163

½:½

2

6

Winkelmann, Fabian

1702

-

7

Müller, Frank

1991

1:0

3

7

Schönberger, M

1787

-

8

Rohovoy, Dmitrij

1939

1:0

4

16

Dück, Johann

1502

-

21

Kowalczyk, Frank

1764

0:1

 

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