Erste Mannschaft gewinnt gegen Horst Emscher

Erste Mannschaft gewinnt gegen Horst Emscher

Von Martin Böhnke

Nachdem wir im letzten Kampf unseren ersten Mannschaftspunkt liegen gelassen hatten, war es unser erklärtes Ziel, gegen den SV Horst Emscher doppelt zu punkten, um uns selbst zurück an die Tabellenspitze zu befördern. Das gelang mit einem knappen aber verdienten 4,5:3,5 Erfolg.

Der Kampf begann mit 15-minütiger Verspätung. Solange dauerte es, den Schlüssel für den Schrank aufzutreiben, der unser Spielmaterial beherbergte. Da nimmt man nun seit 30 Jahren an Mannschaftskämpfen teil und erlebt immer noch Unerwartetes. Dann aber konnte es endlich losgehen.

Den schnellen ersten Sieg konnte Edgar Ribbeheger einfahren. Ausgangs der Caro-Kann Eröffnung übersah Weiß ein Damenschach, welches zur Überlastung seiner Figuren führte. Bevor Edi die Qualität plus Bauern einsammeln konnte, gab sich der Gegner bereits geschlagen. Spielstand 1,0:0,0.

Den zweiten Punkt steuerte Wolfgang Förster bei. Sein Spiel gegen die Schwächen des schwarzen Königsflügels führte zu einem Bauerngewinn bei anhaltendem Druck gegen den dunklen Monarchen. Als weiterer Materialverlust unvermeidlich war, strich Schwarz die Segel. 2,0:0,0.

Gegen einen Königsinder im Anzug konnte sich Thorsten Banik erfolgreich erwehren. Nachdem der weiße Bauernsturm am Königsflügel zum Erliegen gekommen war, gelangte Thorsten mit seiner Dame hinter die gegnerischen Linien und begann damit, die Bauern einzusammeln. Nachdem der zweite Bauer ohne Kompensation vom Brett verschwunden war, streckte Weiß die Waffen. 3,0:0,0.

Wie schnell sich ein beruhigender Vorsprung in Luft auflösen kann, hatten wir im letzten Kampf erfahren müssen, als wir zum Schluss lediglich ein Unentschieden auf der Spielberichtskarte stehen hatten. Diesmal begann das Drama mit einer Zeitüberschreitung meinerseits. Im festen Glauben, eine verlorene Stellung auf dem Brett zu haben, ließ ich die Uhr ablaufen, nur um in der post mortem Analyse festzustellen, dass die Partie durchaus noch zu retten war. 3,0:1,0.

Einen wilden Ritt vollführte Frank Müller. Bei entgegengesetzen Rochaden sah er zunächst wie der sichere Sieger aus, ehe es dem Gegner gelang, Franks Dame einzuschließen. Mit dem Läuferpaar plus zwei Bauern blieb genug Kompensation, doch schien das Ergebnis jetzt unklar. Schließlich endete die Partie mit Dauerschach, nachdem einer der Freibauern bis auf die 7. Reihe vorgedrungen war. 3,5:1,5.

Im mannschaftsdienlichen Sinn gab Ingo Hille seine Partie remis. Hatte er zwischenzeitlich mit Schwarz das Zepter übernommen, verflachte das Spiel dann merklich. So beschloss Ingo, den vierten Brettpunkt abzusichern und bot den Friedensschluss an. 4,0:2,0.

Unfreiwillig spannend machte den Kampf Dmitrij Rohovoy. Behielt er zunächst gegen die Holländische Verteidigung seiner Gegnerin den Überblick und konnte nach einem Bauerngewinn munter auf Gewinn spielen, verlor er in Zeitnot den Faden. Heraus kam ein Turmendspiel mit Minusbauer, das letztlich nicht zu halten war. 4.0:3,0.

Die Entscheidung musste an Brett 2 fallen. In einer Spanisch Partie geriet Georg Waldschmidt zunächst in Nachteil, konnte die Stellung dann verwickeln und in ein Endspiel mit Mehrqualität für einen Bauern überführen. Dieser erwies sich jedoch als stärker denn erwartet, so dass Georg am Ende durch Rückgabe des Materials das Remis forcierte. Endstand 4,5:3,5.

Mit 9:1 Punkten haben wir uns aller Abstiegssorgen entledigt und können schauen, was in Richtung Aufstieg möglich ist. Am kommenden Wochenende geht es mit dem Nachholspiel gegen die SG Turm Raesfeld/Erle weiter.

Die Ergebnisse der 7. Runde:
portal64.de - NRW » 2021/2022 » NRW-Klasse - Gruppe 2 › Runde 7 (svw.info)

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