Erste Mannschaft zurück an der Tabellenspitze

Erste Mannschaft zurück an der Tabellenspitze

von Martin Böhnke

Am sonnigen Morgen des 10. April stand beim SKSC I der Nachholkampf gegen die SG Raesfeld/Erle auf dem Plan. Mit einem Sieg in diesem Match war uns der Sprung auf den ersten Tabellenplatz sicher und die Möglichkeit eines Aufstiegs in die NRW-Liga würde deutlich an Kontur gewinnen. Um es kurz zu machen: Das gelang uns durch ein hart umkämpftes 4,5:3,5.

Der Kampf begann mit einer Reihe von Remisen.

Frank Zwielich>lehnte das Morra-Gambit seines Gegners ab und landete in einem Igel, der bekanntlich zu einem gegenseitigen Belauern führt. Wenn niemand den ersten Schritt wagt, indem er im Zentrum oder an einem der Flügel vorstößt, geschieht das, was bei Frank geschah: man einigt sich auf Unentschieden.

Auch Dmitrij Rohovoy griff sofort zu, als das Angebot seines Gegners erklang, hatte er doch seinen Anzugsvorteil eingebüßt und sah dem aufziehenden Königsangriff seines Gegenübers mit Sorge entgegen.

Ebenso wähnte Frank Müller in der Punkteteilung das Maximum seiner Möglichkeiten, da er sich in einer Grünfeld-Indischen Struktur trotz Zentrumsbesitz sichtlich unwohl fühlte.

Mit Blick auf die noch laufenden Partien, die größtenteils vorteilhaft für uns aussahen, wiederholte ich dreimal die Stellung und ging so dem Risiko aus dem Weg, in meinem Katalanen das Zentrum öffnen zu müssen. Spielstand 2,0:2,0.

Für den Führungstreffer sorgte Georg Waldschmidt. Mit Schwarz gelang ihm eine Partie wie aus einem Guss. In der Tarrasch-Verteidigung konnte er seinen Isolani auflösen, ohne dafür die Aktivität seiner Figuren einschränken zu müssen. Es folgte ein Qualitätsgewinn, die Bauern am Damenflügel wurden abgeräumt und als der Damentausch nicht mehr zu vermeiden war, streckte der Gegner die Waffen. 3,0:2,0.

Pascal Werrn verpasste die Chance, uns frühzeitig auf die Siegerstraße zu bringen. Übernahm er als Anziehender anfangs in einem klassischen Benoni die Führung mit Druck gegen den rückständigen Bauern d6, verlor er nach dessen Eroberung etwas an Biss. So konnte sich Schwarz in ein Turmendspiel retten und letztlich doch noch den halben Punkt ergattern. 3,5:2,5.

Ein taktischer Aussetzer unterlief Ingo Hille. Er hatte als Weißer seine Larsen- in eine Bird-Eröffnung mit einem starken Zentralspringer überführt und dachte, einen Figurengewinn erspäht zu haben. Leider übersah er dabei ein Zwischenschach, welches ihn nicht nur einen Bauern kostete, sondern obendrein die weiße Struktur ruinierte. Lange Zeit stemmte sich Ingo gegen die Niederlage, am Ende jedoch vergebens. 3,5:3,5 und Ausgleich.

Es blieb nun Edgar Ribbeheger vorbehalten, für den Endstand zu sorgen. Der Blick auf seine Stellung verriet ein absolut ausgeglichenes Endspiel, und so gingen die meisten Kiebitze von einem baldigen Friedensschluss aus. Doch Edi begann zu kneten, stellte die eine, dann die andere Drohung auf, was den Gegner in eine horrende Zeitnot trieb. Es folgte ein erster Bauerngewinn, dann ein zweiter und nach dem Tausch der Türme war der Drops gelutscht und Edi konnte sich als Matchwinner feiern lassen. Endstand 4,5:3,5.

Mit 11:1 Punkten wird der Gedanke an Aufstieg nun immer konkreter. Das Restprogramm erscheint machbar.

Die Ergebnisse der 3. Runde:

portal64.de - NRW » 2021/2022 » NRW-Klasse - Gruppe 2 › Runde 3 (svw.info)

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