DFMM 2011: Jenny berichtet

Jenny Leveikina schickte uns folgenden Abschlußbericht zu

Dieses Jahr stand die Meisterschaft unter keinem guten Stern. Es haben sich leider nur 7 Mannschaften angemeldet – und zwar NRW I, NRW II, Baden, Hessen, Bayern, Saarland und Sachsen-Anhalt. Außerdem wurde das NRW-Lager gespalten – die erste und die zweite Mannschaft wohnten nicht unter einem Dach.
Wegen der ungeraden Anzahl komplettierte das Feld eine Mannschaft aus dem Landesverband „spielfrei“, dabei ging der Sieg gegen diese mit 2 Mannschaftspunkten und 8-0 Brettpunkten in die Wertung.
Unser Ziel war die Titelverteidigung, und möglichst ohne „spielfrei“ – den wir jedoch bei freier Auslosung in der ersten Runde hätten bekommen können.
Es erwischte Hessen, wir trafen auf Bayern, NRW II traf auf Baden.

Glatt lief der Mannschaftskampf gegen Bayern nicht – nominell fast auf allen Brettern stärker sprang für uns ein knapper Sieg mit 4,5 zu 3,5 heraus. Meine Partie fand nicht wirklich statt – ich spielte gegen Barbara Niedermaier, mit der ich bei der Deutschen Meisterschaft 2009 in Hockenheim ein Zimmer teilte und seitdem gut befreundet bin. Nach 10 Zügen in der englischen Symmetrievariante einigten wir uns auf Remis.
Besonders hervorzuheben ist der Kampfgeist der Nachwuchsspielerinnen (NRW II), vor allem an den ersten 2 Brettern gegen die Titelträgerinnen aus Baden. Lena Strößner und Jana Samourukova spielten gegen WIM Vidonyak und WIM Zilbermann Remis. Beim Stand von 4-3 für Baden überzog Viktorija Kaplun die Remisstellung zu 5-3 Niederlage von NRW II.
 
Am zweiten Tag war die Doppelrunde angesagt. 9:00 Uhr die 2. Runde und 16:00 die 3. Runde.
Wir trafen auf Baden und wollten uns natürlich für die NRW II rächen, was uns mit 5-3 gelang.
Unsere Zweitvertretung setzte sich knapp gegen Bayern durch, mit 4,5 zu 3,5.
 Lisa gewann ihre Partie, ich habe mich nach 14 Zügen auf Remis geeinigt.
 
Nach zwei Runden waren nur wir und Sachsen-Anhalt ungeschlagen. Die Vorentscheidung um die Meisterschaft stand an. Hoch motiviert gingen wir an die Bretter und haben kurz nach der Zeitkontrolle überraschend schon alles entschieden – 4,5-0,5 stand es für uns. Am Ende gewannen wir mit 6,5 zu 1,5 und führten mit 6-0 die Tabelle an. Der Titel zum greifen nahe.
NRW II besiegte Saarland mit 2,5 zu 5,5.
In dem Kampf feierte ich meinen ersten Sieg – in einer sogar ordentlich gespielten Partie, leider verlor Lisa gegen Saarland.
Trotzdem war der Tag voller Erfolg!
 
In der vierten Runde gelang uns ein Kantersieg mit 7,5-0,5 gegen Hessen – es lief einfach alles!
Leider verlor NRW II gegen Sachsen-Anhalt.
Durch diesen hohen Sieg benötigten wir in der 5ten Runde lediglich 2 Brettpunkte gegen NRW II, um den Titel zu sichern.
Samstag ist der schönste Tag in Braunfels. Es gibt ein gemeinsames Buffet und anschließend das Mitternachtsblitzturnierr – also ´ne Megaparty!
Diesmal hat der Veranstalter auch an mich gedacht – das versprochene Sprite zum Mischen von Bier war vorhanden. Letztes Jahr musste ich ja pur trinken und hab beim Blitzen total abgeloost ;)
Mit ´ner halben Menge Alkohol spielte ich wesentlich besser.
Die Vorrunde gewann ich mit 8/8 und kam in die A-Gruppe der Endrunde. Der 9te Platz war schon sicher, falls ich alles verlieren würde. Doch auch da lief alles glatt – ich führte mit 5,5/6 die Endrunde. Am Ende landete ich auf dem geteilten zweiten Platz – es gewann der Betreuer von NRW II, Aleksej Savchenko.

Die Nacht war kurz - morgens um 9:00 Uhr muss man schon am Brett sitzen. Mit 6 Remisen und 2 Siegen setzten wir uns mit 5-3 gegen unsere Zweitvertretung durch.
Etwas schade für NRW II, die das Turnier genauso wie wir als einzige Mannschaften ohne Spielfrei absolviert hatte.
NRW II landete leider nur auf dem 6ten Platz.
Lisa Kähmann gelang aus meiner Sicht eine Mega-Überraschung. Sie spielte Remis gegen WFM Heike Vogel, die bei der Deutschen Einzelmeisterschaft den dritten Platz belegte und vor einer Woche souverän das Schnellschachopen in Lünen gewann.
Dabei war das Remis über 4 Stunden bis ins Endspiel ausgekämpft.
Nicht so wie meines - meine Gegnerin konnte meinem Remisangebot nach 3 Zügen nicht widerstehen ;)

Das war schon.
Wie immer, freue ich mich auf das nächste Jahr - und vielen Dank an die Ausrichter!

Anm. d. Red.: Liebe Jenny, vielen Dank für diesen Bericht!

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Kommentare

Hallo Jenny, herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft und danke für deinen Bericht. Ein Teilnehmerbericht ist doch immer etwas Besonderes. Zum Glück haben wir mit Bernhard und dir zwei ausgezeichnete Schreiberlinge. Ich freue mich schon auf dein nächstes Turnier!

Hallo Jenny,

herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft und Dir Lisa zur Teilnahme und deinen guten Leistungen. Neben dem Schach habt Ihr sicherlich auch unvergeßliche Erlebnisse gehabt.

Gruß

Frank

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