Erste Mannschaft mit Remis gegen Wattenscheid II

Erste Mannschaft mit Remis gegen Wattenscheid II

Von Martin Böhnke

In der vierten Runde hatte der SKSC I den SV Wattenscheid II zu Gast. Gegen den nominellen Favoriten der NRW-Klasse Gr. 2 hätten wir bei normalem Kampfverlauf lediglich Außenseiterchancen gehabt. Doch in Coronazeiten ist vieles nicht normal, besonders Dinge, die die Planbarkeit betreffen. So kam es, dass die Wattenscheider mit lediglich 5 Spielern aufliefen und es letztlich zu einem Endergebnis von 4,0:4,0 kam, mit dem beide Seiten ein wenig haderten.

Erster Akt: Überraschung

Die drei Spieler, die sich nach einer halben Stunde gegenseitig zum kampflosen Sieg gratulieren durften, waren Georg Waldschmidt, Edgar Ribbeheger und ich. Der 3,0:0,0 Vorsprung gab uns natürlich Sicherheit. Vielleicht etwas zuviel davon, denn meine Einschätzung, dass der Kampf noch nicht gelaufen sei, wurde von einigen Vereinskollegen mit Kopfschütteln quittiert.

Zweiter Akt: Zuversicht

Fast zeitgleich endeten die Partien an den Brettern 7 und 8 mit einem Unentschieden. Dmitrij Rohovoy konnte als Nachziehender eine Karlsbader Struktur ausgeglichen gestalten. Michael Zygan durfte mit Weiß in einem Grünfeld-Inder dank eines Freibauern und des Läuferpaares sogar Vorteil reklamieren. Gegen stärkere Gegner und bei diesem Spielstand waren die Punkteteilungen trotz allem die optimale Entscheidung. Spielstand 4,0:1,0.

Dritter Akt: Ernüchterung

Jetzt fehlte nur noch ein halber Punkt zum Mannschaftserfolg. Doch die restlichen Paarungen entwickelten sich alles andere als vergnüglich für uns. Frank Müller geriet in einer Spanischen Partie zusehends in die Defensive. Der Versuch, den Königsangriff seines Gegners mit einem Befreiungsschlag am Damenflügel zu kontern, erwies sich als zu langsam. Ein finaler Figureneinsteller beendete die Partie dann augenblicklich.

Ähnliches geschah auf dem Brett von Ingo Hille. Um einer passiven langwierigen Verteidigung zuvor zu kommen, entschied sich Ingo für ein Springeropfer am Königsflügel. Leider versandete seine Initiative und der Gegner konnte den materiellen Vorteil am Ende locker nach Hause fahren.

Die Entscheidung musste nun an Brett 3 fallen. Hier schaffte es Pascal Werrn mit Schwarz, einen Königsangriff zunächst durch ein Bauern- und dann durch ein Qualitätsopfer zu befeuern, was schließlich in folgender Stellung gipfelte:

Gewonnen hätte hier 1…Dg6! Mit der Doppeldrohung 2…Tg2 und Dxe4+.  Es könnte folgen 2.Th1+ Kg8 3.Tcg1 Dxe4+ 4.Kf1 Lg7! und die Drohung 5…Tf3 kostet Weiß Haus und Hof, z.B. 5.Txg3 fxg3 6.Dg2 Dd3+ 7.De2 g2+ mit Damenverlust. Leider übersah Pascal diese Fortsetzung, zog in der Diagrammstellung 1…f3+ und musste nach 2.Kd3 Tg2 3.Th1+ Lh2 4.Txh2+ 1:0 die Segel streichen. Endstand 4,0:4,0.

Mit diesem Ergebnis verlor der SKSC die Pole Position der Tabelle an den SV Welper. Bereits am nächsten Wochenende geht es mit einem Heimkampf gegen den SV Horst-Emscher weiter.

Die Ergebnisse der 4. Runde: NRW-Klasse Gruppe 2 Runde 4

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