10-Städte Turnier in Wirtzfeld

Von Martin Böhnke

Auch im Jahr 2025 stand am ersten Septemberwochenende das traditionelle 10-Städte Turnier an, welches bereits seine 51. Auflage erlebte. Die Ausrichtung wurde von den Schachfreunden Wirtzfeld übernommen, die damit gleichzeitig ihr 25-jähriges Bestehen feierten. Die Ostbelgier ließen sich nicht lumpen und stellten nebst hervorragenden Spielbedingungen im Hotel Drosson auch die stärkste Mannschaft, besetzt mit 5 Titelträgern. Lediglich Titelverteidiger Metz gelang es, sich nach einem Unentschieden im direkten Vergleich an die Fersen des Favoriten zu heften. Am Ende mussten sich die Franzosen nur wegen geringerer Brettpunkte mit Platz 2 zufriedengeben. Für Herne reichte es diesmal für 7:11 Brettpunkte, was Platz 7 bedeutete.

Erneut setzten wir Herner auf nahezu dieselbe Vertretung, mit der wir in den vergangenen zwei Spielzeiten Luxemburg unsicher gemacht hatten, ergänzt um unser ehemaliges langjähriges Vereinsmitglied Peter Trzaska. Im Einzelnen wurden von uns folgende Punkte erspielt: Martin Böhnke (1,5/9), Frank Müller (4,0/9), Peter Trzaska (3,5/9), Edgar Ribbeheger (3,5/9), Ansgar Haberhausen (6,5/9), Kai Müller-Kreth (3,0/9), Frank Kowalczyk (7,0/9) und Roman Jaruschowitz (2,0/9)

Runde 1: Herne - Metz 1,5:6,5

In der ersten Runde konnten wir frei aufspielen, ging es doch direkt gegen den Titelverteidiger. Mit 1,5 Punkten konnten wir ihm einen halben Punkt mehr abnehmen als im Vorjahr, was jedoch nichts an unserer offensichtlichen Chancenlosigkeit änderte. Lediglich ein Sieg von Ansgar und ein Remis von mir zierte am Ende die Habenseite unseres Berichtszettels.

Runde 2: Hemer - Herne 5,0:3,0

Auf zum Derby! Das deutsche Duell war erwartungsgemäß hart umkämpft. Meine Niederlage gegen WGM Voicu-Jagodzinsky ließ das Match zu unseren Ungunsten kippen. Volle Punkte gab es hingegen von Kai und Frank Kowalczyk zu vermelden, während Peter und Ansgar jeweils einen halben Punkt beisteuerten.

Runde 3: Herne - Differdange 6,0:2,0

Gegen die Luxemburger aus Differdange konnten wir endlich unseren ersten Erfolg verbuchen, der zudem noch unzweifelhaft ausfiel. Den Schlusspunkt setzte Peter, der mit der Überschreitung seiner Bedenkzeit den Matt Zug ausführte. Und weil bekanntlich „Matt vor Blatt“ geht, war unser höchster Tagessieg perfekt. Außerdem gewannen noch Edi, Ansgar, Frank Kowalczyk und Roman, bei Friedensschlüssen von Frank Müller und mir.

Runde 4: Veldhoven - Herne 3,0:5,0

Auch die Niederländer aus Veldhoven konnten uns nicht aus der Erfolgsspur werfen. Das nie gefährdete 5:3 schraubte unseren Score auf 50%. Peter, Edi, Kai und Frank Kowalczyk fuhren Siege ein, während Frank Müller und Ansgar Remise beisteuerten.

Runde 5: Tilburg - Herne 5,0:3,0

Die letzte Runde des Tages bescherte uns mit Tilburg direkt das zweite Team aus Holland, welches mit uns gemäß Spielstärke auf Augenhöhe lag. In einigen heiß umkämpften Partien fehlte uns leider das Quäntchen Glück, so dass wir knapp den Kürzeren zogen, was uns am Ende den 6. Tabellenplatz kosten sollte. Einsen gab es von Frank Müller und Ansgar, halbe Punkte von Frank Kowalczyk und mir.

Runde 6: Herne - Wirtzfeld 1,5:6,5

Am Sonntagmorgen wartete dann der Gastgeber und Turnierfavorit auf uns. An Brett 1 zerlegte GM Sumets meinen Katalanen kurz und schmerzlos und auch den übrigen Hernern erging es nicht viel besser. Immerhin drei Unentschieden konnten wir den Wirtzfeldern abnehmen. Die Glücklichen waren Peter, Ansgar und Frank Kowalczyk.

Runde 7: Thionville - Herne 3,0:5,0

Das Ziel der Franzosen aus Thionville, als jüngst hinzugekommene Mannschaft, dürfte es gewesen sein, sich der roten Laterne zu erwehren. Waren sie im letzten Jahr damit erfolgreich, kam man heuer nicht über den letzten Platz hinaus. Gegen uns gab zwei Achtungserfolge an Brett 3 und 1, Peter und ich waren die Leidtragenden, bei Punkteteilungen von Kai und Roman.

Runde 8: Herne - Belvaux 2,0:6,0

Belvaux, das stärkere der Luxemburger Teams und erneut mir GM Michael Hoffmann am Spitzenbrett, war diesmal für Platz drei prädestiniert. Nicht stark genug für die beiden Top-Teams, jedoch dem Rest des Feldes überlegen, eroberte man souverän die Bronzemedaille. Immerhin konnten Ansgar und Frank Kowalczyk dem Favoriten zwei ganze Punkte abnehmen.

Runde 9: Eupen - Herne 4,0:4,0

In der letzten Runde ließen wir das Turnier mit einem Unentschieden gegen die Belgier aus Eupen ausklingen. Lediglich FM Meessen drängte gegen mich am Spitzenbrett auf den Sieg, um sich den Brettpreis zu sichern, was ihm nach einem Einsteller meinerseits auch gelang. Des Weiteren hatte Ansgar das Pech, ein starkes Turnier mit seiner ersten Niederlage abschließen zu müssen. Die Nullen wurden jedoch von beiden Franks ausgeglichen, während sich die Übrigen mit Remisen trennten.

Bei der abschließenden Siegerehrung hofften wir alle auf einen Brettpreis für Frank Kowalczyk, der mit 7,0/9 am 7. Brett überragend performt hatte. Leider ging der Preis an den Spieler aus Metz, der die gleiche Punktzahl erzielt und den direkten Vergleich gewonnen hatte.

Abschlusstabelle

Einzelergebnisse

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